Heutzutage spielt die Pornografie im Internet keine große Bedeutung wenn man Expertenmeinungen glauben mag. Der Wissenschaftler Ogi Ogas erklärt gegenüber dem Forbes Magazin, dass 2010 von den 1 Million meistbesuchten Websites nur rund 4 Prozent oder 42.337 pornografisch seien. Ogas tauchte bereits früher auf, indem er die Internetsexualstudie „A Billion Wicked Thoughts“ veröffentlichte.
Ogas selbst sagt: „Wir halten unsere statistischen Angaben für die besten verfügbaren Daten. Es ist unmöglich zu sagen, wie viele pornografischen Webseiten es insgesamt im Internet gibt, weil das Web enorm groß und dynamisch ist. Einen Blick auf die 1 Million beliebtesten Websites zu richten ist eine sehr vernünftige Eingrenzung. Eine andere Möglichkeit wäre es, die Adult Websites zu zählen, die in Kinderschutzfiltern gelistet sind. So will Cybersitter 2,5 Millionen Inhalte für Erwachsene ausfiltern, es ist aber nicht klar, nach welchen Kriterien sie entscheiden, ob eine Website Adult Content bietet. Diese Seiten müssen nicht notwendigerweise Sexsites sein und die Anzahl kann übertrieben sein“.
Da somit nur wenige der reichweitenstärksten Websites pornografisch seien spricht Ogas von modernen Mythen wenn von einem mit pornographischen Material vollgepackten Internet die Spache sei.
Bei Aussagen, dass ein Drittel bis die Hälfte aller Webseiten pornographisch wäre, winkt er ab. Dies wäre nur in den Anfängen des Internets der Fall gewesen als noch die Mehrheit männlich gewesen war. Zu diesen Zeiten hätten noch 40-50% der Suchmaschinen anfragen auf pornographische Inhalte abgezielt.
Inzwischen sind bereits ca. 900.000 unverbindliche Vorregistrierungen bei der Domainregistrierungsstelle ICM Registry eingegangen. Diese Unternehmen verwaltet die Top Level Domain (TLD) .xxx welche als Rotlicht-Domains gelten. Bei den 900.000 Vorregistrierungen geht es um 650.000 verschiedene Domains.