Damit die Rechte an den derzeit firmeneigenen Patenten in Zukunft bei den Ingenieuren und Entwicklern bleiben plant die Mikroblogging-Plattform Twitter noch in diesem Jahr die Einführung von Innovator Patent Agreement (IPA). So will Twitter ein Zeichen setzen und signalisieren, dass die Patente nur zu defensiven Zwecken herangezogen werden sollen und nicht offensiv gegenüber Mitbewerben zum Einsatz kommen.
Ziel ist es die Kreativität durch Anreize, wie beispielsweise dadurch als Entwickler die Rechte an den Erfindungen zu behalten, zu fördern und trotzdem als Unternehmen auf eingereichte oder angedrohte Patentverfahren reagieren zu können. Dies geht aus einer Ankündigung im firmeneignen Blog hervor.
Für den Fall, dass Twitter dennoch die Patente für offensive Zwecke nutzen möchte wird die Zustimmung aller daran beteiligten Entwickler in schriftlicher Form benötigt. Derzeit diskutiert das Unternehmen den auf github zur Verfügung gestellten genauen Inhalt der IPA mit der Öffentlichkeit und ist an Feedback interessiert.
Julie Samuels (Staff Attorney, Electronic Frontier Foundation EFF) begrüßt das Vorhaben und gibt in einem Bericht auf CNET bekannt, dass alle von der IPA profitieren werden. Hingegen warnt der Patentexperte Erin-Michael Gill (Managing Director & Chief Intellectual Property Officer, MDB Capital) vor dem IPA in der derzeitigen Form, da viel Macht auf eine kleine Gruppe von Ingenieuren konzentriert werde. Gegebenenfalls könnten diese das Unternehmen mit dem Knowhow verlassen und als sich als Mitbewerber positionier oder für die Konkurrenz arbeiten.